Materialien finden sich im Vorbeigehen, mitten im turbulenten Stadtbild, in Gärten, auf Dachböden.
Wir werfen zu Vieles einfach weg, obwohl es noch nützlich sein kann oder umgenutzt werden könnte. Der Müllberg wächst, die Ressourcen schrumpfen, Natur und Umwelt werden von den Folgen der Logik unserer Konsumgesellschaft zunehmend entstellt und beschädigt.
Gesellschaftliche Strukturen von Massenproduktion, Konsum und Wegwerfkultur möchte ich durchbrechen. Achtsamkeit, bedachter Konsum, Verarbeitung ausrangierter Materialien oder Produktionsüberbleibsel, behutsamer Umgang mit Energie und den Ressourcen sowie Herstellung hochwertiger, langlebiger Produkte liegen mir daher am Herzen.
Materialien
Dinge, die ihren Wert verloren zu haben scheinen, sind oft umwertbar. Es steckt noch Anderes in ihnen:
Ausrangierte hölzerne Fensterflügel Berliner Stadthäuser finden ein Zuhause als Türen individueller Vitrinen;
Plattenreste aus der Möbelproduktion werden zu geschwungenen Bänken zusammengefügt, keine wie die andere;
Massivholzreste aus Möbeltischlereien und Baumschnitt aus den Gärten unserer Stadt zu kunstvoll gemusterten Schneidbrettern verarbeitet;
Einkaufslisten oder Nachrichten lassen sich auf alten Schiefertafeln festhalten, der dazugehörige Schwamm ruht auf einem Stück eichenem Treibholz.
Und das Verpackungsmaterial von grossen Maschinentransporten lässt als Kistentrommeln, Cajóns, Rhythmen im Raum erklingen.